Nach offizieller Definition gilt ein Regal als ein Arbeitsmittel. Daher müssen Regale, wie jedes Arbeitsgerät, regelmäßig überprüft werden. Dieser Beitrag ist eine hilfreiche Anleitung zur fachgerechten Inspektion von Regalen durch ROS Schweiz.
Das sagt die Gesetzeslage
Gemäß §1 BetrSichV müssen Arbeitsmittel, die schädlichen Einwirkungen ausgesetzt sind, die eine Gefahr für Beschäftigte darstellen können, regelmäßig durch einen Sachkundigen geprüft werden. Die Prüfungen müssen gemäß den festgelegten Fristen durchgeführt werden. Regale, die von angetriebenen Arbeitsmitteln wie Kränen und Flurförderzeugen beladen und entladen werden, sind schädlichen Einflüssen ausgesetzt.
Es besteht die reale Möglichkeit, dass Regale oder zumindest einzelne Regalkomponenten beschädigt werden. Aus diesem Grund müssen diese Regale regelmäßig überprüft werden.
Die Art, der Umfang sowie der Zeitpunkt der erforderlichen Regalkontrolle sind gemäß §3 BetrSichV vom Arbeitgeber festzulegen. Nach DIN EN 15636 – Nutzung und Instandhaltung von Lagereinrichtungen und Lagereinrichtungen und BGR 23 Geräte – sind Regalanlagen aus Stahl derzeitig Stand der Technik und sollten von Arbeitgebern bei der Festsetzung von Fristen zur Überprüfung von Regalen berücksichtigt werden. Sowohl die BGR 23 als auch die DIN EN 15636 definieren sogenannte „Expertenprüfungen“. Diese werden mindestens alle 12 Monate von einer „qualifizierten Fachkraft“ durchgeführt. Einfache Sichtkontrollen sollten jedoch möglichst in kürzeren Abständen durchgeführt werden. Die Häufigkeit der Inspektionen wird vom Lagerleiter auf der Grundlage einer Risikoanalyse festgelegt. Diese Regalinspektion muss von qualifiziertem Personal durchgeführt werden.
Reparaturen müssen effizient und zeitnah durchgeführt werden, wobei die ständige Sicherheit des Systems zu respektieren ist. Alle festgestellten Schäden oder andere Sicherheitsprobleme sollten immer dokumentiert werden. Darüber hinaus sollte die Bewertung im Rahmen des Schadensbegrenzungsprozesses durchgeführt werden. Die DIN EN 15635 unterscheidet bei der Prüfung zwischen Sichtprüfung und Fachprüfung.
Die gängigen Sichtkontrollen werden wöchentlich oder in anderen regelmäßigen Abständen durchgeführt, die im Rahmen der Risikoanalyse festgelegt werden. Für jede Sichtprüfung sollte ein schriftlicher Bericht erstellt und aufbewahrt werden.
Darüber hinaus sind Prüfungen durch befähigte Personen (Sachverständigenprüfungen) in Abständen von höchstens 12 Monaten durchzuführen. Diese Prüfung müssen Sie auch beim Besuch der Berufsgenossenschaft oder des Amtes für Arbeitssicherheit(Bezirksregierung) nachweisen können.
Ablauf der Inspektion von Regalen
Der Umfang der Prüfung sieht wie folgt aus:
- Schäden an Konstruktionsteilen, insbesondere Stützen und Balken
- Senkrechter Zustand der Regalstützen
- Zustand aller Bauteile, insbesondere Bodenplatten und Sicherungen gegen Abheben von Balken
- Risse
- Gebäudeboden Bedingungen
- Ladeposition auf Paletten
- Lagerfläche darf nicht überladen sein
- Stabilität und Abmessungen der Ladeeinheit
Bei der Besichtigung des Regals wird auch ein Prüfbericht mit Fotos erstellt. Bei möglichen Schäden an Tragelementen und Aussteifungselementen definiert die Norm drei verschiedene Gefahrenstufen, die sich durch die Farbe des Signals unterscheiden.
Eine grüne Gefährdungsstufe bedeutet, dass Verformungen die Tragfähigkeit nicht mindern. Es ist keine sofortige Reparatur erforderlich, aber betroffene Komponenten sollten gekennzeichnet und bei zukünftigen Inspektionen erneut überprüft werden.
Orange Gefahrenstufen zeigen kritische Schäden an, die sofortige Aufmerksamkeit erfordern. Schäden sollten repariert werden, aber das Regal muss nicht sofort abgebaut werden. Sobald jedoch solche beschädigten Komponenten entladen wurden, dürfen sie nicht wieder geladen werden, bis die Reparatur komplett abgeschlossen ist.
Rote Gefahrenstufen weisen auf sehr ernste Schäden hin, die sofortige Maßnahmen erfordern. Der betroffene Bereich des Regals sollte sofort entladen und bis zur Reparatur außer Gebrauch genommen werden. Unterschiedliche Qualifizierungstests und Anforderungen werden gemäß den entsprechenden Tests des spezifiziert.
Eine fachgerechte Inspektion setzt eine umfassende Prüfung des Regals voraus. Aufgrund fachlicher Ausbildung und Erfahrung, guter Regalkenntnisse, Kenntnis der einschlägigen staatlichen Sicherheits- und Arbeitsschutzvorschriften, allgemein anerkannten Regeln der Technik und sicheres Arbeiten von Arbeitsmitteln. Jeder, der den Zustand beurteilen kann, kann diesen anhand dieser Schritte prüfen: Die sogenannte DGUV Vorschrift 3.
Diese Anforderungen werden z. B. durch speziell geschulte Mechaniker von Regalherstellern und Wartungsbetrieben sowie durch entsprechend geschulte Betriebsmitarbeiter erfüllt. Anmerkungen und Vorschläge für erforderliche Maßnahmen müssen vom Prüfer schriftlich mitgeteilt werden.