Wenn Sie ein Fintech Startup gründen und eine Kooperation mit einer Bank eingehen wollen, dann ist es wichtig, das einen Anwalt für Bankrecht in Frankfurt zu kennen und diesen mit einzubinden vor der Vorlage bei der Bank. Der folgende Artikel erklärt was Sie hierbei alles beachten sollten.
Fokus auf Sicherheit
Wer ein Startup-Unternehmen gründet und hier mit einer Bank kooperieren will muss wissen, dass die Bank, um welche Institution es sich hierbei auch immer handelt, den größten Fokus auf die eigene Sicherheit legt. Hierbei ist auch das Vertrauen das wichtigste für die Bank. Daher müssen Sie immer damit rechnen bevor es überhaupt zu einer Kooperation mit der von Ihnen gewählten Bank kommt, dass Ihr Produkt eine umfassende technische und rechtliche Überprüfung erfahren wird. Wichtig ist es daher, dass Sie bei der Entwicklung Ihres Produktes bereits hohe Sicherheitsstandards einhalten. Die Empfehlungen des „Open Web Application Security Project“ bei der es sich um eine die Sicherheitsstandards definierende Organisation handelt, sollten Sie hierbei berücksichtigen. Werden in Ihrem Startup die technischen Dienstleistungen ausgelagert, dann bietet es sich an, ein Unternehmen hierfür zu wählen, das Banken im Kundenportfolio nachweisen kann.
Datenschutz und Bankgeheimnis
Gerade in Deutschland werden das Bankgeheimnis und der Datenschutz hierzu sehr groß geschrieben. Die Banken haben die Pflicht über kundenbezogene Daten absolute Verschwiegenheit einzuhalten. Dementsprechend ist es aber auch Pflicht, dass Sie mit Ihrem Fintech Startup gleiches verinnerlichen. Bei einem Kooperationsgespräch mit der ausgewählten Bank kann es daher auch zu verschiedenen Fragen kommen. Hierbei geht es in erster Linie um die eigene Speicherung und den Schutz der Kundendaten. Auch die Zugriffsrechte werden hierbei angesprochen. Wichtig sind ebenso die verwendeten Standards und Normen. Werden Daten an Dritte ausgelagert, dann wird ein Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung von der Bank verlangt. Hierin wird genau festgehalten, wozu die Daten verwendet und welche hier überhaupt ausgetauscht werden.
Aufsichtsrecht
An der Aufsichtsbehörde einer Bank kommen Sie als Fintech Startup leider nicht vorbei. So konnten viele Ideen, auch wenn sie erfolgsversprechend waren, nicht umgesetzt werden, weil eine Missachtung des Aufsichtsrechts vorlag. Denn die regulatorischen Anforderungen einer Großbank zählen auch genauso für ein Fintech. Daher ist es für Sie als Gründer besonders wichtig, dieses Aufsichtsrecht zu kennen und vor allem auch zu verstehen. Einen kleinen Teil machen Zahlungsdienstaufsichts-, Geldwäsche- und Kreditgesetz hiervon aus. Zur Branche Fintech gehört das Wissen auf diesem Gebiet dazu und muss von Ihnen verinnerlicht werden.
Herausforderungen an eine Kooperation sind hoch
Wenn Sie sich mit Ihrem Fintech Startup an eine Bank für eine Kooperation wenden, dann kann es hierbei zu hohen Herausforderungen kommen. Denn es kann lange dauern, bis Entscheidungen bei einer Bank getroffen werden. Die IT von Banken ist sehr komplex und oftmals gibt es nur drei bis vier Release-Zyklen während eines Kalenderjahres. Diese müssen Sie bei Ihrer eigenen Planung immer mit einrechnen und Geduld mitbringen. Oftmals ist es für Gründer schwer nachvollziehbar, warum eine Bank nicht sofort und innerhalb einer Woche ein Meeting mit Ihnen plant oder eine entschiedene Sache von mehreren Abteilungen abgezeichnet wird. Bei Banken werden Entscheidungen nie von einer einzelnen Person getragen, sondern immer von mehreren, die sich alle den aufgesetzten Vertrag nochmals gründlich ansehen. Dennoch sollten Sie als Fintech Startuper die Vorteile einer Kooperation nicht ignorieren, da sie hierfür viel zu groß sind.